Hier gleich ein kurzer Filmbeitrag von RTS über den Tag der offenen Stalltür auf allen 4 Bauernhöfen im Land Salzburg. Gleich zu Beginn und dann am Ende sind Bilder von unserem Bauernhof zu sehen. Eine sehr gute Zusammenfassung von der Vielseitigkeit der Landwirtschaft in Salzburg, wie ich finde.
Begonnen hat alles mit einem Anruf von Ulrike Grabler um 18.00 Uhr Abends. Ihr ist ein Betrieb im Flachgau ausgefallen und daher hat sie keinen Milchviehbetrieb für den Tag der offenen Stalltür am 26. April 2015. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Frau und unserem Sohn haben wir dann zugesagt.
Noch schnell ein Gedanke an diese Zusage:
Wir Bauern wollen zwar überall unsere Produkte verkaufen, erzeugen eine sehr gute Qualität und haben den Wunsch, dass möglichst viele Menschen auf regionale, biologische und heimisch erzeugte Lebensmittel greifen und für diese auch entsprechende Preise bezahlen. Sie bekommen ja auch entsprechend wertvolle Lebensmittel. Nur müssen wir auch bereit sein, unsere Kunden in unsere Bauernhöfen und Ställe schauen zu lassen.
Eine zweite Überlegung waren die schrecklichen Bilder der Tierschützer im Internet und im Fernsehen, welche wir regelmäßig geliefert bekommen. Es ist zwar gut und richtig, wenn Missstände aufgezeigt werden, aber deshalb kann man nicht alle Bäuerinnen und Bauern verurteilen. Es gibt so viele Bauernhöfe, wo die Tiere geliebt werden, wie eigene Familienmitglieder, wo Bäuerinnen und Bauern Nachts wach bleiben, weil sie sich um die Tiere kümmern und wo die Tiere nicht nur ein Wirtschaftsfaktor sind, sondern zum Leben dazugehören. Dies wollten wir mit unserer Zusage ebenfalls erreichen, dass die Menschen wieder ein positives Bild bekommen, wie sich die Tiere auf vielen Bauernhöfen wohlfühlen.
- Die Werbung erledigte die LWK, gemeinsam mit versch. Medien, dem ORF und der Kronen Zeitung, sowie RTS.
- Um die Verpflegung kümmerten sich die Bäuerinnen und Bauern mit bodenständigen kleinen Köstlichkeiten wie gebackene Topfenmäuse aus Butterschmalz gebacken, welches in der Bio-Heu-Region erzeugt wird
- erstmals gab es Gutscheine für den Besuch von 3 Gasthäusern in der Nähe, die sich um die Verpflegung der Gäste kümmerten. Uns war wichtig die Zusammenarbeit der Gastwirte mit der Landwirtschaft und dies war eine gute Gelegenheit dazu.
Durch den großen Bericht am Ostersonntag in der Kronen Zeitung und auch in einigen Radiosendungen des ORF kamen an dem Tag der offenen Stalltür zwischen 1500 und 2000 Menschen auf unserem Bauernhof, genau kann man dies nicht sagen.
Natürlich haben wir von der Bio-Heu-Region diese Möglichkeit auch genutzt, um uns die Bio-Heu-Region, die ARGE – Heumilch, die Bio-Heumilch Schokolade und alle anderen Produkte entsprechend zu präsentieren. Die Leute konnten bei schönem Wetter Käse und Schokolade verkosten. Dazu hat sich die Firma Bio-Art etwas ganz besonderes einfallen lassen. Vielen Dank dazu an Robert Rosenstatter und seinem Team, welche die gesamten Kostproben auf der Salzburger Schranne und beim Tag der offenen Stalltür gesponsert haben.
Danke auch für die perfekte Zusammenarbeit mit der Bio-Heu-Region insgesamt.
Besonders gefreut hat mich nicht nur der Besuch von vielen interessierten Menschen, sondern auch die Wertschätzung von einigen Ehrengästen.
- So ist der LWK Präsident Franz Essl extra mit seiner Frau aus dem Lungau zu uns auf den Bauernhof gekommen.
- Eine ganz große Freude war natürlich der Besuch von Sepp Schwaiger. Er ist ja nicht nur Agrar Landesrat, sondern vor allem Berndorfer. Das hat er bewiesen, indem er fast bis zum Schluss anwesend war und mit vielen Menschen gesprochen hat.
- weiters besuchte uns der Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer, der mittlerweile ein richtiger Fan der Bio Heu Region geworden ist. Ja er trägt die Gedanken und die Philosophie der Bio-Heu-Region in die halbe Welt.
- nicht vergessen möchte ich auch den Vize Präsident der LWK Georg Wagner mit seiner Frau, den BBK Obmann des Flachgaus Johann Frenkenberger und des Tennengaus Rupert Quehenberger, sowie Kammeramtsdirektor Nikolaus Lienbacher, Landtags Abg. Theresia Neuhofer mit ihrem Mann Karl, dem Obmann der ARGE Heumilch, BBK Sekretär Reinhard Kreiseder und Bürgermeister Dr. Josef Guggenberger.
Sie alle haben mit ihrem Besuch den Wert der Landwirtschaft und die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern entsprechend gewürdigt, denn es ist ihre alltägliche Aufgabe und Herausforderung für unsere Bäuerinnen und Bauern da zu sein und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Wie auch beim Tag der offenen Stalltür jedem bewusst wurde…….Ohne Bäuerinnen läuft gar nichts !!!! Deshalb ein ganz großes Dankeschön an unsere Bäuerinnen und auch Bauern, welche die Schmankerl zubereitet und die Leute mit Getränken versorgt haben.
Jetzt folgen einige Fotos von dem Tagesgeschehen, aufgenommen von Romana Huber, bei der ich mich auch sehr herzlich bedanke für die Fotos. Leider hatte ich selbst an diesem Tag keine Zeit irgendwelche Augenblicke mit der Kamera festzuhalten. Georg Dygruber und Romana Huber haben jedoch den ganzen Tag bildlich festgehalten. Auch von Ulrike Grabler bekomme ich noch einige Bilder.
Da man es sowieso nie allen Recht machen kann, freue ich mich sehr, dass auf unserem Tag der offenen Stalltür für alle Menschen und alle Produkte Platz und die Möglichkeit zur Präsentation war.
- Obwohl ich ein überzeugter Bio-Heumilchbauer bin, war mein wichtigster Partner Robert Eidenhammer aus Perwang OÖ, der sich für eine andere Produktionsweise entschieden hat. Bei ihm in der Garage haben wir alle Maschinen unterstellen dürfen und immer wenn ich ihn gebraucht habe, hat er uns den Hoflader geliehen und beim Abbau mitgeholfen. Also eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Oberösterreich und Salzburg 🙂
- Natürlich war die ARGE – Heumilch und die Bio-Heu-Region bestens und groß vertreten, schließlich wird ja mit der Bio-Heumilch allerbeste Milch erzeugt. Durch den Infostand durch die LWK Kammer und dem Berater Herrn Lindner war aber auch für andere Produktionsweisen Platz und konnten verschiedene Fragen rund um das Thema Milch beantwortet werden. Es wurde durch die LWK und die BBK allgemein über alle Milchprodukte informiert und wie wichtig alle Bäuerinnen und Bauern für die Bevölkerung und Lebensmittelsicherheit in unserem Land sind.
- Mir war es auch wichtig, Betriebe und Produkte aus meinem Heimatort Berndorf die Möglichkeit zu geben, an diesem Tag der offenen Stalltür mitwirken zu dürfen. Speck vom Franzenbauer und der Schnaps vom Messermacher haben einfach dazugehört.
- Alle Menschen die 100 % Bio kaufen oder essen wollten, hatten dazu die Möglichkeit und konnten es sich aussuchen, wonach sie greifen.
Ebenfalls eine Besonderheit war die Verköstigung und der Verkauf des Lorena Käse. Ein Weichkäse, welcher von den Kühen unserer Königin Lorena stammt. Die Kühe werden auch von Lorena persönlich gemolken und diese Milch dann von ihrer Mutter also Queen Mom zu köstlichem Lorena Weichkäse verarbeitet. Dafür hat sie in Wieselburg sogar die Goldmedaille erhalten.
Sogar Udo Jürgens hat einen Monat vor seinem Tod noch einen Lorena Käse erhalten, leider durfte ich zu diesem Zeitpunkt kein Foto mehr mit ihm in Salzburg machen, aber er hat sich sehr über diesen Käse gefreut, genauso wie über den Heuköniginnen Kalender.
Für die Käseverkostung und dem Verkauf sorgte weiters auch noch der Bioladen Seeham mit Thomas Wallner und ein Dankeschön an die Käserei Walkner, Hofkäserei Höflmaier, Käserei Wörle und Salzburg Land Milch für die Verkostung ihrer Käsesorten, welche uns die ARGE Heumilch besorgt hat.
Besonders interessant waren auch die Infos der Landwirtschaftskammer, der Bezirksbauernkammer des Flachgaus, das Bodenlabor der LWK, sowie die Infostände von Bio Austria mit dem Glücksrad, Bio Austria Next Generation also BANG und natürlich von unserem Nachbarn dem Kreitnerbauer die Infos über Schule am Bauernhof, Joghurt, Schulmilch und andere Milchprodukte die er produziert.
Weiters zu den offiziellen Infoständen lud ich auch noch 3 weitere ein, die mir und unserem Bauernhof sehr viel bedeuten und mit denen wir menschlich und auch mit ihren Produkten die besten Erfahrungen gemacht haben.
- Herrn Bleierer Franz, der über EM- also effektive Mikro Organismen informierte, da wir ja schon seit 5 Jahren eine EM- Sprühanlage im Stall in Betrieb haben, passte dieser gut dazu.
- dazu kam ganz kurzfristig (einen Tag vorher) noch die Firma Sonnenmoor. Das Tierheilmoor dieser Firma dürfen wir nun auch ganz offiziell in Bio Austria Betrieben verwenden. Für uns war das Tierheilmoor schon immer ein wichtiger Bestandteil für die Tiergesundheit auf unserem Bauernhof. Sobald es einer Kuh oder einem Kalb nicht besonders gut geht, ist meine Frau gleich mit dem Sonnenmoor zur Stelle. Darum durfte auch diese Firma am Bio Austria Stand über ihre Produkte informieren uns sponserte zusätzlich noch das Glücksrad.
- besonders wichtig für mich waren vor allem Georg, Michael und Wolfgang von der Lebenswerten Gemeinde – lebenswertes Österreich : Es ist dies eine Bürgervereinigung, welche vor allem positives Bewusstsein schafft. Ganz nach der Vision der Dankbarkeits Stammtische ist hier etwas entstanden, was ich nur voll und ganz unterstützen kann. mehr dazu hier: Lebenswerte Gemeinde
Super war auch der Besuch von vielen jungen Absolventen, Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschulen. Sie wurden von Isabella (geb. Neuhofer) und Anton Spitzauer über BANG – Bio-Austria-Next- Generation umfassend informiert. Insgesamt sehr erfreulich der große Anteil an jungen Besucherinnen und Besuchern.
Als Abschluss noch ein paar gute Schnappschüsse von unserer Fotografin Romana Huber
Ende Gut – Alles Gut !!! Ein großes Dankeschön an unsere Bäuerinnen, den Bauern, der LWK – hier vor allem Ulrike Grabler, der BBK, allen Teilnehmern an diesem Infotag an meine Eltern sowie unserem Sohn Manuel für die Vorbereitungen und natürlich an unsere Feuerwehr Berndorf. 6 Kameraden waren den ganzen Tag im Einsatz und haben den Verkehr, sowie die Parkplätze optimal geregelt. Danke auch an meinen Schwiegervater Gerhard, welcher sowohl bei den Vorbereitungen, als auch beim Infotag selber und natürlich beim Zusammenräumen nächsten Tag immer hilfreich zur Hand ging.
Was wäre ein Tag der offenen Stalltür ohne Tiere. Daher gilt mein größter Dank heute unseren Kühen, Kalbinnen und Kälbern. In derselben Woche haben noch schnell 4 Kühe gekalbt, damit am Infotag einfach alles passte. Derzeit ist unser Kälberkindergarten wieder voll mit 7 Kälber.
Ebenfalls DANKE für die große Geduld und Ruhe an unsere Rinder während des ganzen Tages. Sie ließen sich von der Menschenmenge nicht aus der Ruhe bringen und gaben am nächsten Tag genauso viel Milch als vorher.
Danke auch an die Kronen Zeitung, welche nicht nur vor dem Infotag eine sehr gute Reportage brachte, sondern auch nach dem Tag der offenen Stalltür darüber noch berichtete, genauso wie der Salzburger Bauer.
Als Fotograf der Bio Heu Region hatte ich natürlich den Vorteil, dass wir gleich mehrfachen königlichen Besuch bekamen.
Insgesamt waren 7 Heuköniginnen der vergangen Jahre an dem Tag der offenen Stalltür vertreten. Ich finde, dies muss man ebenfalls hervorheben, denn es sind alle 12 Königinnen noch immer bestens mit der Bio-Heu-Region verbunden, obwohl jedes Jahr eine neue Königin gewählt wird, werden die Vorgängerin nicht vergessen.
Und als krönenden Abschluss möchte ich noch dem lieben Gott für einen wunderschönen, sonnigen Tag, für die gute – positive Stimmung der Gäste und vor allem für einen unfallfreien, erlebnisreichen Tag danken.
Nichts auf dieser Welt ist selbstverständlich und auch wenn ich als Mentaltrainer gelernt habe, was Gedanken alles bewirken können, so bin ich dennoch überzeugt, dass es eine höhere Macht auf unserer Erde gibt. Deshalb kann ich nur voller Demut sagen:
DANKE Lieber Gott für Alles !!!
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