Die Maske
Diesen Tag habe ich beim Karneval in Venedig verbracht,
es war wunderschön und wir haben sehr viel gelacht.
Vor allem die Kostüme und Masken machen den Karneval aus,
ich frage mich, wie oft kommen wir aus unserem Alltag heraus.
Gelingt es uns tatsächlich die Masken abzulegen,
oder werden wir beim zeigen unseres wahren Gesichtes doch verlegen.
Mir ist schon klar, dass wir so manche Rolle spielen müssen,
ich musste lernen, wieder zu stehen auf eigenen Füssen.
Klar bin ich der Traurigkeit und dem Selbstmitleid mal verfallen,
doch dadurch sind alle Masken von mir abgefallen.
In Venedig werde ich wieder auf diese Wahrheit gestoßen,
mich völlig nackt, ohne Maske zu zeigen, habe ich beschlossen.
Mag sein, dass wir ohne Maske viel verletzlicher sind,
denn ohne diesen Schutz meldet sich mein inneres Kind.
Dieses innere Kind und alle Gefühle wollen gehört werden,
weil sie sind ein Teil unseres Lebens hier auf Erden.
Wenn ich so auf der Rialto Brücke mein Spiegelbild sehe,
und in liebevoller Begleitung am Kanal de Grande gehe.
Kann man deutlich den Zauber der Stadt der Liebe spüren,
mal sehen, ob es gelingt meinen Schatz im Herzen zu berühren.
Dazu muss ich mein Ego und alle Masken fallen lassen,
sich mit allen Gefühlen und bedingungsloser Liebe befassen.
Auch das Trauma der Trennung darf ich nicht mehr verdecken,
denn dadurch konnte sich die Sonne im Herzen sehr gut verstecken.
Jetzt in Venedig ist es Zeit, dass diese wieder zu strahlen beginnt,
ja ich nehme mich an und höre auf mein inneres Kind.
Der Wille ist da, doch ob es gelingt kann ich nicht sagen,
sehr oft habe ich schon probiert ein neues Leben zu wagen.
Völlig offen und ohne Maske muss ich auch in Venedig zugeben,
es ist mir noch nicht ganz gelungen diese neue andere Leben.
Von Liebe, Demut, Dankbarkeit und Schönheit werde ich begleitet,
und dabei immer zum wahren Friede im Herzen geleitet.
(Helmut Mühlbacher)