Wenn man in ROM den Petersdom, den Vatikan oder eine der 4 Papstkirchen betritt, dann wird man förmlich erschlagen von Prunk, Gold und Reichtum. Viele Menschen fragen sich, wie passt das zusammen. Immer wird vom Teilen mit den Armen geredet und wie schädlich Reichtum angeblich sein sollte. Ein Spruch sagt ja:
„Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme“. aus der Bibel (Mt 19,24; Mk 10,25; Lk 18,25):
Betritt man dann die Kirchen in ROM, hat dieser Satz eindeutig seine Glaubwürdigkeit verloren. Mehr Reichtum als in diesen Kirchen und im Vatikan findet man vielleicht noch vereinzelt in einigen Königsschlössern dieser Welt.
Verschwendung wurde nicht nur damals großgeschrieben, sondern das gilt auch noch heute, wenn ich an den Bischofssitz von Limburg denke, der in der heutigen Zeit um ca. 31 Millionen Euro umgebaut wurde. Hier der Link dazu. Von der Vatikanbank will ich gar nicht sprechen.
Aus dieser Sicht ist es nicht verwunderlich, dass allein im Jahr 2013 in Deutschland 178.805 Menschen aus der Kirche ausgetreten sind. Im kleinen Österreich waren es immerhin auch 52.336 welche der Kirche den Rücken gekehrt haben. Noch viel alarmierender ist aber die Zahl, jener Menschen, welche nichts von der Kirche wissen wollen und auch nur mehr ganz selten und nur zu bestimmten Zeiten in die Kirche gehen.
Ich will hier gar nicht von anderen Dingen sprechen, denn ich habe selbst genug Schwächen und Fehler. Papst Franziskus entschuldigt sich ja laufend für vieles, was in der Kirche falsch gelaufen ist und für Verfehlungen einiger seiner Mitbrüder.
Trotzdem hat gerade die Kirche ein massives Glaubensproblem. Papst Franziskus selbst ist ein großes Vorbild und lebt auch dass, was er sagt. Aus diesem Grund wohnt er noch immer im Gästehaus und setzt täglich neue Zeichen der Demut, der Bescheidenheit, der Güte, der Menschlichkeit, der Barmherzigkeit, der Liebe und der Toleranz. All diese Punkte haben in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten der katholischen Kirche sehr gefehlt. Es wurde meistens Wasser gepredigt und Wein getrunken.
Meine große Hoffnung ist, dass sich ein Bewusstseinswandel auch innerhalb der Kirche breit macht und dass die Kirche selbst, Papst Franziskus als Vorbild nimmt. Derzeit werden in Deutschland für Esoterik, New Age und neue Spiritualität ca. 25 Milliarden Euro ausgegeben, Tendenz steigend bis zu € 35 Milliarden Euro. Hier darf man die Menschen nicht verurteilen, denn sie suchen etwas, was sie in der katholischen Kirche nicht mehr finden können. Außerdem haben viele Menschen den Glauben an diese verloren.
Wir müssen uns bei dem Prunk und dem Reichtum der Kirchen auch ernsthaft fragen, ob wir darin Gott überhaupt finden können? Ich glaube eher, dass Gott in der Natur, in der Stille, in der Einfachheit und im anderen Menschen zu finden ist, als in dem Glanz und Gold der Kirchen. Papst Franziskus hat dies erkannt und geht deshalb andere Wege, um uns als Vorbild und Beispiel zu dienen.
Ehrlich gesagt, er ist der derzeit, einer der wenigen Kirchenvertreter, denen ich noch glaube, was er uns sagt, denn er lebt es uns auch vor. Ihr könnt euch sicher noch erinnern, als ich in ROM- Teil 1 von der Würde des Menschen geschrieben habe. Ja ich bin den Worten von Papst Franziskus gefolgt und habe den Bettlern in Salzburg nicht nur ein Almosen gegeben, sondern ihnen in die Augen gesehen und ihre Hände berührt.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr sich diese Menschen gefreut haben und wie dadurch mein Herz berührt wurde. Es ist eine völlig neue und intensive Lebensfreude in mir und bei den Bedürftigen entstanden. Ja ich durfte tatsächlich Gottes Gegenwart in mir spüren. Gott hat mich und meine Hände genommen, um diesen Menschen zu helfen. Genauso habe ich es gefühlt.
Papst Franziskus ist mit gutem Beispiel voran gegangen, ich bin ihm in dieser Situation gefolgt. Gemeinsam haben wir die Welt für wenige Menschen, einige kurze Augenblicke besser gemacht und sind mit viel Lebensfreude belohnt worden. Dieser Papst spricht durch seine Taten, alles andere sind zwar schöne, aber leere Worte.
sonnige Grüße von Helmut
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