Anläßlich des gestrigen Welttierschutz Tages habe ich mir Gedanken über unseren Bauernhof, unsere Tiere, den Umgang mit unseren Tieren und der anderen Landwirte gemacht.
Wir in Salzburg leben ja noch in einem wahren Paradies mit vielen kleinen Bauernhöfen und Landwirte, die sich noch besonders um ihre Tiere kümmern. Viele davon sind im Nebenerwerb, wo sich dann vor allem die Frauen um das Wohl der Tiere sorgen.
Aufgrund meiner Tätigkeit als Lebensfreudetrainer habe ich auch sehr viele Kontakte zu aktiven Tier und Umweltschützern. Leider wird von diesen Tierschutzorganisationen vor allem das Negative an den Pranger gestellt und furchtbare Bilder im Internet verbreitet, doch von positiven Beispielen, wie es möglich wäre, hört und sieht man kaum etwas.
Meine Aufgabe als Bauer und Lebensfreudetrainer sehe ich vor allem darin, hier ebenfalls das Positive und Schöne in den Vordergrund zu stellen und Möglichkeiten aufzuzeigen wie eine gewinnbringende Zusammenarbeit für beide Seiten möglich wäre. Darum habe ich gestern wunderbare Fotos von den Tieren auf unserem Bauernhof gemacht. Hier eine kleine Bilderserie, wie Tierhaltung auch möglich wäre und wie sie von vielen Bauern in Salzburg auch tatsächlich durchgeführt wird.
Ein paar Eindrücke von gestern:
Je nach Lust und Laune können die Tiere Tag und Nacht direkt vom Auslauf oder dem Stall auf die Weide.
Einzige Ausnahme: bei Regenwetter bleiben sie im Auslauf um den Boden zu schonen.
Im Sommer sind die Kühe vor allem Nachts auf der Weide und im Herbst geniessen sie die Sonne am Tag.
Die Kühe können entweder im Auslauf auf den Kuhmatratzen liegen bleiben oder auf der Weide sich untern einen Baum legen. Hier sind die Geschmäcker ganz verschieden.
Je nach Wunsch können sich unsere Kühe aussuchen ob sie lieber im Stall auf dem Mistbett mit Stroh liegen, oder auf der Kuhmatratze. Im Auslauf steht ihnen ebenfalls eine Kuhmatratze zur Verfügung oder sie legen sich auf die Weide.
Sollte es im Sommer zu heiß sein, stehen 4 Kuhduschen zur Verfügung. Schön zu sehen auch der breite Gang und der Lichteinfall durch die Sonne in den Stall. Im Sommer halten sich die Kühe meistens im Stall und nur Nachts auf der Weide auf.
Unsere Tiere bekommen auch nur natürliches Salz aus Bergkern, welches kein Jod enthält. Dazu gibt es dann noch Mineralstoffe, welche sie benötigen. Vieles ist ja bereits in unserem Boden vorhanden.
Salzsteine sind mehrere vorhanden, sodass keine Wartezeit entsteht und die Kühe auch eine zusätzliche Beschäftigung haben. Da können sie dann in aller Ruhe um den Bergkern schlecken.
Da es im Winter keine Weide gibt, dürfen sich die Tiere im Schnee austoben. Sollte es ihnen zu anstrengend werden, warten im Stall ja die Massagebürsten, Kuhmatratzen und Liegeboxen mit Stroheinstreu.
Hier können sich die Kühe austoben, Heu von der Futerraufe fressen oder sich auf den Kuhmatratzen ausruhen. Im Sommer sind Nachts und am frühen Morgen alle Liegeplätze belegt. Es kann sogar vorkommen dass einzelne Kühe lieber auf Beton als auf der Wiese oder der Kuhmatratze liegen, wie man hier deutlich sieht, wäre noch genügend Platz auf der Kuhmatratze.
Hier warten die Tiere bis sie auf die Weide dürfen. Da sie eine Straße überqueren müssen, wird der Zugang zur Weide für die Zeit der Milchabholung gesperrt.
Meistens unterhalten sich die Kühe dann mit unseren Katzen, die sehr verspielt sind.
Der wohl umstrittenste Punkt bei Diskussionen mit Tierschützern und Veganern ist die Milchproduktion und das melken der Kühe. Hier ist zu sagen unsere Kühe sind keineswegs überzüchtet, geben beste Milch und fühlen sich auch dank modernster Technik auch beim melken wohl.
Alle Kälber bei uns werden zuerst mit Muttermilch (Biestmilch und später mit normaler Milch von anderen Kühen versorgt) Auf unserem Bauernhof werden auch noch Kühe gemolken, die nur auf 3 Vierteln (Zitzen) Milch geben und alle Tiere werden seit 6 Jahren nur homöopathisch behandelt.
Meine Frau kennt jede Kuh nicht nur beim Namen, sondern auch alle ihre Eigenheiten und Charaktereigenschaften, sodass sie über 100 verschiedene homöopathische Mitteln und verschiedene Hausmittel in Verwendung hat. Je nachdem was zu der jeweiligen Kuh gerade passt. Die Klauenpflege und Hufpflege bei unseren Pferden wird ebenfalls von meiner Frau persönlich durchgeführt.
Die Alternative sind Agrarfabriken mit über 100 Kühen oder gleich alles vom Ausland importieren, wenn dies allen radikalen Tierschützern und selbsternannten Experten lieber ist und sie unsere funktionierende bäuerliche Landwirtschaft, zerstören wollen mit immer neuen unrealistischen Forderungen oder ständigen Angriffen auf uns Landwirte. Nicht zu vergessen, dass gerade wir unseren Boden nachhaltig und biologisch bewirtschaften und somit unser Wasser schützen, Grund und Boden natürlich bewirtschaften und für unsere großartige Landschaft sorgen.
Hier gibt es natürlich auch eine Alternative zur Tierhaltung und wir können Elefantengras säen oder Mais für die Energieproduktion, während anderswo Millionen Menschen hungern. Hier noch ein Bild von unserem Paradies mit 3 Seen und den Bergen im Hintergrund. Stellt euch mal vor, wenn es keine Milchproduktion gibt und hier Weiden oder Elefantengras für die Energieproduktion angebaut wird, wie dann diese Landschaft ausehen würde. Also wenn schon Kritik zum Welt Tierschutztag dann bitte auch die Folgen bedenken.
Als Abschluss zum Welt Tierschutztag habe ich noch einige Bilder von unseren Kälber, Pferden und Katzen.
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 1 – GEDANKEN
- Meine 10 Wege zum Glück – RUHE
- Meine 10 Wege zum Glück – Erwartungen
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 2 – Ziele
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 3- Leben im Hier und Jetzt
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 3 – Fortsetzung von Leben im Hier und Jetzt
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 4 – Loslassen
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 4 – Vertrauen
- Meine 10 Wege zum Gück – Weg 5 Erfolg
- Meine 10 Wege zum Glück – Wohlstand
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 6 – Ursache und Wirkung
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 7 -Körper, Geist, Seele
- Meine 10 Wege zum Glück – Weg 8 – Liebe und Selbstliebe
- Welttierschutztag
Lieber Helmut,
Ulrike und ich hatten ja das große Glück, das alles im Mai persönlich sehen und erleben zu dürfen. Und ich dachte mir schon damals: „Wenn ich eine Kuh wäre, würde ich gerne auf diesem fantastischen Hof leben.“ 🙂
Auch hier im Schwarzwald dürfen wir uns immer wieder daran erinnern, dass es den Landwirten zu verdanken ist, dass wir eine so abwechslungsreiche und zauberhafte Landschaft haben. Da die meisten auch hier ihren Hof im Nebenerwerb betreiben, könnten sie es sich ja auch leicht machen, das Ganze verkaufen und von ihrem normalen Job leben. Denn wenn man die tatsächlich geleistete Arbeit und die immensen Investitionen dagegenrechnet, dann ist der Ertrag sehr bescheiden. Doch zum Glück lieben die meisten, was sie tun – genauso wie Karin, Eure Kinder und Du, lieber Helmut.
Alles Liebe,
Jürgen
Vielen Dank für deine Worte lieber Jürgen
Ihr habt euch ja persönlich von diesem Paradies für unsere Tiere überzeugen und die wunderbare Landschaft geniessen können. Ich habe mich über euren Besuch sehr gefreut und mir sehr gerne Zeit für euch genommen.
Leider haben dieses Glück unseren Bauernhof besichtigen zu können nur sehr wenige Menschen, da wir keinen Urlaub am Bauernhof oder Seminare am Bauernhof anbieten. Nur gute Freundinnen und Freunde werden ab und zu eingeladen mit uns und den Tieren ein paar schöne Augenblicke zu verbringen.
wünsche dir und Ulrike noch viele schöne, sonnige Augenblicke in Gottes herrlicher Natur, wovon ich mich auch schon im Schwarzwald überzeugen konnte.
sonnige Grüße von Helmut
Lieber Helmut,
so viele glückliche Tiere bei dir, das ist wunderschön zu sehen! Sie wirken glücklich und zufrieden, das gefiele mir auch sehr bei dir!
Genießt noch die wunderschönen spätsommerlichen Tage!
Alles, alles Liebe von Elisabeth
Liebe Elisabeth
ich danke dir sehr herzlich für deine wunderbaren Worte und deine Beiträge, welche ich sehr gerne lese. Schon lange bevor ich eine eigene Homepage hatte, war ich begeistert von deiner liebevollen Ausstrahlung durch deine Webseite.
Ich habe dir sofort Vertrauen geschenkt und deine Liebe im Herzen gespürt, daher schickte ich dir auch ein Mail, als es mir einmal nicht so gut ging. Vielen Dank für deine Hilfe damals, sodass ich jetzt selber in der Lage bin, anderen Menschen zu helfen.
du bist ebenfalls eine der wenigen Ausnahmen, die ich persönlich auf unseren Bauernhof einlade. Freue mich schon dich einmal persönlich zu sehen, sei es in Wien oder Salzburg.
Alles Liebe und sonnige Grüße von Helmut
Danke für diese Worte und Bilder
Und, ja, viel mehr positive Nachrichten sollten im Umlauf gebracht werden, find ich auch.
Wenn ich ne Kuh wäre, würde ich sicher auch bei euch leben wollen.
Zum Thema Milch möchte ich noch kurz sagen: Mittlerweile hat man heraus gefunden, dass Milch gar nicht soo gesund ist, sondern eher krank macht. Dabei meine ich vor allem die „normale“ Milch aus hochgezüchteten, tierfeindlich gehaltenen und falschernährten Kühen bzw. „Milchmaschinen“ was anderes kann man ja dazu nicht sagen, weil Tiere nur noch als Sache engesehen werden.
Wie „gesund“ nun eure Milch ist, weiß ich nicht genau. Ich denke für die Kälber ist sie ideal und optimal. Für uns Menschen wird sie mMn dennoch nicht optimal sein, von der ganzen Zusammensetzung her.
Ein wichtiger Punkt ist, dass wir uns so sehr an Milch und deren vielfältigen Möglichkeiten gewöhnt haben, dass wir sie in vieler Art „benötigen“.
Von daher würde ich mir wünschen, dass es mehr Betriebe wie euch gibt und dafür immer mehr „Nutzfarmen“ aussterben sollen.
Jeder „Verbraucher“ stimmt mit ab, was auf seinem Teller landet und damit auch, was angebaut, gezüchtet oder hergestellt wird.
Lieber Claus
Ich danke dir sehr herzlich für deine Wertschätzung unserer Arbeitund für deine voller Liebe und Überzeugung angebrachte Kritik, über Milchproduktion. Ich habe versucht diese in meinem Artikel ein wenig zu erklären, aber am besten erklärt deine Kritik von der Milchproduktion ein Kommentar von dir, denn du vor einiger Zeit in Unser Paradies geschrieben hast.
Hier nochmals deine Worte, welche mich sehr gefreut haben, es ist ein schönes Gefühl von überzeugten Kritikern der Milchproduktion solche Worte zu hören und lesen zu dürfen. Meine Worte und Erklärungen könnten niemals so glaubwürdig und echt sein, wie deine Worte. Jeder darf seine eigene Meinung haben und dennoch verbindet uns beide sehr viel. Gemeinsam können wir viel für unsere Tiere erreichen.
Nun aber deine eigenen Worte vom 09.09.2011
Ja, danke für die ausführliche und ehrliche Antwort.
Ja, du bist da schon was Besonderes, dir liegt am Herzen, wie es Menschen und Tieren in deinem Umfeld geht.
Du schreibst “Bei uns bleiben die Kälber am Anfang bei der Mutter in der Abkalbebox” Danke dafür, das kennen die meisten Kälber überhaupt nicht.
“Unsere Kälber haben noch nie etwas anderes bekommen als Muttermilch. Die Kühe geben aber viel mehr als die Kälber benötigen.” Okay, dann kann ich verstehen, dass wir Menschen dann die weitere, anfallende Milch gern anderweitig nutzen wollen.
“Unsere Kühe sind keineswegs überzüchtet wie du schreibst”
Nun, dann hast du auch nicht die “besten” Tiere und kannst im direkten KOnkurrenzkampf auch nicht optimal bestehen.
Aber das scheint dir ja auch nicht das Hauptanliegen zu sein.
Ich denke, ihr und vor allem Du hast da eine ganz andere Vorgehensweise, die Dinge zu betrachten und deinen Hof/Betrieb zu bewirtschaften.
Also ich kann nur sagen, wenn jemand Milch trinken will oder Käse, Yoghurt oder andere Produkte braucht (im Sinne von haben wollen), sollte derjenige sich schon überlegen, wo das herkommt und wie die Bedingungen sind.
Wie du schreibst, haben wir als “Verbraucher” es in der Hand, was alles verkauft und demzufolge hergestellt wird.
Z.B. sind in viel zu vielen Produkten Milchanteile enthalten.
Dadurch wird die massenweise “Milchproduktion” weiter angetrieben oder vielleicht sogar gerechtfertigt.
Hallo Helmut,
schöner Beitrag. Wär doch was, wenn wir den sechsten Tag der Ausbildung zum Kuhpraktiker bei Euch verbringen könnten 🙂
lg
Koni
P.S.: ich schick deinen Link mal weiter
Hallo Koni
Vielen Dank für deine Nachricht, das mit dem Tag der Ausbildung darüber sprechen wir noch am Telefon.
beste Grüße von Helmut
Grias euch liebe Familie Mühlbacher,
Bin durchs Forum auf eure Seite gekommen, wirklich ein toller Eintrag.
Ich wünsch allen viel Glück und macht bitte weiter so eine gute Arbeit.
Mfg. Hans Kerschdorfer
Quellsalz – Austria
Sterz 10
5133 Gilgenberg